"Hof Luftgewehr-Schütze hätte "großen Waffenschein gebraucht" Nach unserer Meldung "Schüsse im Hofer Bahnhofsviertel" haben uns viele Nachfragen zum rechtlichen Hintergrund des Vorfalls erreicht. Wir haben bei der Polizei in Hof noch einmal nachgefragt.
Was war passiert? Am Freitag erreichte uns die Meldung der Hofer Polizei, dass im Hofer Bahnhofsviertel Schüsse fielen und ein 19-Jähriger wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt worden war. Die Polizei hatte ihn nach einem Anruf eines Nachbarn dabei ertappt, wie er mit einem Luftgewehr in einem Hinterhof eines Mehrfamilienhauses auf Zielscheiben schoss. Da er "nicht in Besitz eines erforderlichen Waffenscheins" war und das Gewehr zudem "keine Kennzeichnung hatte" hätten die Polizisten ihn wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz angezeigt und das Gewehr sichergestellt.
Nach unserer Meldung erreichten uns viele Fragen zu den rechtlichen Hintergründen des Vorfalls. Leser wunderten sich, warum der 19-Jährige überhaupt einen Waffenschein benötigt hätte, da ein Luftgewehr doch "ab 18 Jahren frei verkäuflich" sei. Er habe schließlich auf seinem eigenen Grundstück geschossen, das sei doch erlaubt. Auch nach der fehlenden Kennzeichnung wurde mehrfrach gefragt.
Nach Auskunft der Polizei habe das Gewehr gar keine spezielle Kennzeichnung benötigt, da es in der DDR hergestellt wurde und diese wegen einer Sonderregelung nicht notwendig sei. Deshalb habe der 19-Jährige also nicht gegen das Waffengesetz verstoßen.
Er habe er das Luftgewehr zwar besitzen dürfen, weil er bereits volljährig war, aber er durfte es nicht in der Öffentlichkeit führen, erklärt Heiko Mettke, Polizeisprecher aus Hof. Da er in einem öffentlich zugänglichen Hinterhof geschossen hatte, hätte er dafür einen großen Waffenschein benötigt, so die Polizei. Zwar stimme es, dass dies früher ohne Waffenschein möglich gewesen sei, allerdings habe sich das Waffengesetz 2008 entsprechend geändert.
Da der Schüler den großen Waffenschein weder vorweisen konnte noch beantragt hatte, verstieß er gegen das Waffengesetz und erhielt eine Anzeige."
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Gruß der Doc
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!
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Da hat mal wieder jemand seine Blockwartmentalität ausgelebt ... was für´n Kleingeist. Ich kenn zwar nicht die genaue Geschichte und das drumherum, aber statt hinzugehen zu dem Jugendlichen und dem in Ruhe zu verklickern was er falsch macht, wird stattdessen gleich die Polizei gerufen. Ist heutzutage eigentlich noch irgendwer in der Lage einen Konflikt ruhig und sachlich zu lösen? Ich meine das natürlich rhetorisch ... klar gibt es noch besonnene Leute, aber scheinbar werden das immer weniger. Muss denn immer gleich der Holzhammer geschwungen werden?
Ohne (F) Kennzeichnung ist schon Mist. Solche Gewehre gehören nur auf den Schießstand. Und wenn das noch ein offenes Grundstück ist wo jeder durch laufen kann ... ???? Das ist nicht ohne. Das Grundstück muß geschlossen sein damit dir keiner vor die Flinte läuft. Da hätte man aber erst mal auf Aufklärung setzen können. Die Alten Hasen bei der Polizei sterben halt aus. Schade und Traurig zu gleich ! Da ist längst nichts mehr mit Freund und Helfer.
Das meine ich ja ... auf Aufklärung setzen ... der Bursche ist 19 Jahre, was ja noch lange nicht heißt das er wirklich schon verantwortungsfähig ist. Gibt ja genug die nie erwachsen werden. Wer weis was der sich jetzt verbaut hat ... privat, beruflich, etc. Früher hätteste dem einfach die Ohren lang gezogen und gut wär es gewesen ... heutzutage schreit alles immer gleich "Anzeige".
Zitat von JonnyGun im Beitrag #2... Ist heutzutage eigentlich noch irgendwer in der Lage einen Konflikt ruhig und sachlich zu lösen? Ich meine das natürlich rhetorisch ... klar gibt es noch besonnene Leute, aber scheinbar werden das immer weniger. Muss denn immer gleich der Holzhammer geschwungen werden?
Wenn es um Ereignisse mit Schusswaffen geht, ja. Erstens kennt sich "Otto-Normaljemand" mit der Materie nicht aus, zweitens hat die stetig negative und Panik erzeugende mediale Berichterstattung über Waffen die Hoplophobie in die Bevölkerung gepflanzt. Da ruft "Oma Klärchen" dann gleich hysterisch nach der Ordnungsmacht. Wenn man Pech hat kommt keine Streife, sondern das MEK. Die Zeiten sind leider vorbei, als Druckluftwaffen im "Quelle"-Katalog feilgeboten wurden und sich niemand böses dabei dachte. Heute gäbe das einen Shitstorm der sich gewaschen hätte... "how dare you"
Zitat von STS im Beitrag #3Ohne (F) Kennzeichnung ist schon Mist. Solche Gewehre gehören nur auf den Schießstand.
So pauschal stimmt das nicht. Das gilt nur für solche, mit einer Mündungsenergie > 7,5 Joule.
Zitat von STS im Beitrag #3 Und wenn das noch ein offenes Grundstück ist wo jeder durch laufen kann ... ???? Das ist nicht ohne. Das Grundstück muß geschlossen sein damit dir keiner vor die Flinte läuft.
Es ist sogar noch strenger geregelt: Wer im Freien schießt muss zwingend darauf achten, dass man dies nur auf einem eingefriedeten Grundstück tut, bei dem stets gewährleistet ist, dass kein abgefeuertes Geschoss dieses verlassen kann! Ebenso ist das Einverständnis des Grundstückeigentümers einzuholen! - Das Wort “kann” ist dabei von entscheidender Bedeutung, denn es bedeutet “unter keinen Umständen”. Selbst dann nicht, wenn eine ungewollte Schussabgabe z. B. in eine entgegengesetzte Richtung zum Schießstand, oder schräg nach oben erfolgt!
Zitat von STS im Beitrag #3 Da hätte man aber erst mal auf Aufklärung setzen können. Die Alten Hasen bei der Polizei sterben halt aus. Schade und Traurig zu gleich ! Da ist längst nichts mehr mit Freund und Helfer.
Leider ist das so. Heute wird ganz einfach erwartet, dass sich jeder, der sich mit Waffen befasst, auch Kenntnis von der aktuellen Rechtslage hat. Aufklärung (Sachkunde) ist de facto eine Holschuld des Anwenders. Es ist aber unglaublich, welche Unkenntnis oft bei Polizeibeamten herrscht, wenn es um freie Waffen geht. Da geht das "Aufklärungsgespräch" mit dem vermeintlich unwissenden Anwender schon mal kräftig nach hinten los. Es ist ja auch viel einfacher, das Corpus Delicti erstmal sicher zu stellen und den Anwender einen Antrag auf Herausgabe seines Eigentums stellen lassen. Oft endet dass in der Vernichtung / "Unbrauchbarmachung" der Waffe mit dem Angebot jedwede Anklage wegen eines Vertoßes gegen das WaffG. fallen zu lassen.
Das traurige bei solchen Sachen ist, dass der gesunde Menschenverstand immer mehr auf der Strecke bleibt. Scheinbar hat kaum noch jemand Lust mal den eigenen Kopf anzustrengen und Entscheidungen erst dann zu fällen wenn die Folgen derselben klar sind. Vor allem wenn ich daran denke wie oft hier völlig sinnlos Beamte, Zeit sowie Geld verschwendet werden ... für pillepalle Müll bei dem man einem früher einfach nur ´nen Vogel gezeigt hätte. Das waren noch Zeiten in meiner Kindheit/Jugend ... haste Scheiße gebaut gab es paar Watschen und hinterher paar klärende Worte ... damit war das Problem geklärt. Hat Dir der Nachbar eine runtergehauen weil Du frech warst, gab es Abends vom alten Herren gleich noch eine hinterher ... zur dauerhaften Verinnerlichung! Meistens waren wir aber klever genug uns nicht erwischen zu lassen . Damals herrschten klare Fronten voller Rücksichtnahme, Respekt und gegenseitiger Achtung ... im Gegensatz dazu ist diese Weicheimentalität von heute, mit ihrem Anwaltsgedrohe und Polizeigerufe, einfach nur brechreizerzeugend.
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Luftgewehr-Schütze hätte "großen Waffenschein gebraucht"
26.05.2020 18:24 (zuletzt bearbeitet: 26.05.2020 18:24)
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. Damals herrschten klare Fronten voller Rücksichtnahme, Respekt und gegenseitiger Achtung ... im Gegensatz dazu ist diese Weicheimentalität von heute, mit ihrem Anwaltsgedrohe und Polizeigerufe, einfach nur brechreizerzeugend. 