Wie es einige ja mitbekommen haben hatte ich einige Probleme mit meinem neuen Melcher 1911 Sport GunBlue.
Als er bei mir angekommen war habe ich, so wie ich es immer mache, die Schreckschusswaffe zerlegt und sämtliche Teile geölt. Seit einiger Zeit benutze ich dazu immer das Flunatec Guncoating. Um schleifende oder bewegliche Teile zu behandeln ist das Flunatec aus meiner Erfahrung heraus unübertroffen. Also habe ich wie immer den Abzug, Verschlussfang, Schlaghammer, Schlagbolzen, Stoßboden, Lauf, die Patronen-Zufuhrrampe und die Rückholfeder damit bearbeitet! Anders als sonst hatte ich bei den ersten Schussversuchen extreme Probleme mit der Zufuhr und dem Auswurf der Kartuschen. Also habe ich mich mal hingesetzt und mir das ganze durch den Kopf gehen lassen!
Es konnte theoretisch nur an der Auszieherkralle (die sehr schwergängig war), Zufuhrrampe und dem Verschluss, der unterhalb des Laufes extrem schleift, liegen! Die Auzieherkralle war anscheinend so schwergängig das sie die Kartuschen nicht sauber packen und auswerfen konnte. Und der Verschluss hatte so stark am Lauf geschliffen das er beim zurückrepetieren gebremst wurde und dadurch auch ein sauberes auswerfen der Kartuschen verhindert hatte!
Also habe ich mal den kompletten Lauf und den vorderen Teil vom Verschluss mit Flunatec eingesprüht was ein weiteres schleifen verhindern soll. Außerdem habe ich noch die Auszieherkralle damit bearbeitet und einige Male hin und her bewegt das sie etwas beweglicher wurde.
Beim 2ten Schusstest liefen dann die getesteten Kartuschen, bis auf die Wadiemunition, reibungslos und störungsfrei! Hattet Ihr auch schon mal so extreme Probleme mit neuen ungeschossenen Schreckschusswaffen?
MfG Marco
Man sollte schon sehr darauf achten wem man sein Schwert leiht, man könnte es unversehens in die Rippen gesteckt zurückbekommen!!!
erinnerst du dich an meinen 4-magazinbeschuss mit der match gestern? weisst du was mir im nachhinein einfällt....ohne den laufaufsatz (du weisst schon, im großen videoprojekt) ;) ... hat sie top geschossen. schaus dir nochh mal an....hmmmm...wenn überhaupt hätte ich gedacht "ohne" gibts probleme....aber neeeee, alles is anders ^^
Ja, jetzt wo du es sagst! Ist mir ehrlich gesagt gestern gar nicht eingefallen das du sie vorher auch schon geschossen hattest! Auch so eine Sache die man nicht wirklich verstehen kann!
MfG Marco
Man sollte schon sehr darauf achten wem man sein Schwert leiht, man könnte es unversehens in die Rippen gesteckt zurückbekommen!!!
Zitat von DEE BO im Beitrag #1 Es konnte theoretisch nur an der Auszieherkralle (die sehr schwergängig war), Zufuhrrampe und dem Verschluss, der unterhalb des Laufes extrem schleift, liegen!
Die Auszieherkralle kannst du eigentlich als mögliche Ursache komplett streichen. Beim Schuss braucht eine Pistole die Kralle überhaupt nicht, um eine Hülse/Kartusche "auszuziehen". Die Kralle hat nur beim manuellen entladen eine Funktion. Beim Schuss treibt die Hülse/abgeschossene Kartusche den Verschluss nach hinten, trifft nach dem verlassen der Kammer den Austoßer und erhält somit den Impuls, aus dem Auswurffenster zu entkommen! Die Kralle kannst du auch komplett ausbauen. Im reinen Schießbetrieb würde dir das nicht auffallen.
Einige ältere Beretta Pistolen zum Beispiel, haben serienmäßig schon keine Auszieherkralle verbaut. Ist dann halt fummelig, wenn man die Pistole ohne Schuss von fertiggeladen und schussbereit wieder nacht entlasen und sicher bringen will!
Das mag gut sein, bei der Reck Miami war es ja auch so das man sie auch ohne Kralle schießen könnte. Aber bei vielen Waffen die die Auszieherkralle oben im Verschluss sitzen hat wird auch beim schießen die Patrone nach oben ausgeworfen. Naja, komisch ist es schon das nach dem ölen der Kralle die Waffe reibungslos funktioniert!
MfG Marco
Man sollte schon sehr darauf achten wem man sein Schwert leiht, man könnte es unversehens in die Rippen gesteckt zurückbekommen!!!
Zitat von DEE BO im Beitrag #7Das mag gut sein, bei der Reck Miami war es ja auch so das man sie auch ohne Kralle schießen könnte. Aber bei vielen Waffen die die Auszieherkralle oben im Verschluss sitzen hat wird auch beim schießen die Patrone nach oben ausgeworfen. Naja, komisch ist es schon das nach dem ölen der Kralle die Waffe reibungslos funktioniert!
Zitat von DEE BO im Beitrag #1 Es konnte theoretisch nur an der Auszieherkralle (die sehr schwergängig war), Zufuhrrampe und dem Verschluss, der unterhalb des Laufes extrem schleift, liegen!
Die Auszieherkralle kannst du eigentlich als mögliche Ursache komplett streichen. Beim Schuss braucht eine Pistole die Kralle überhaupt nicht, um eine Hülse/Kartusche "auszuziehen". Die Kralle hat nur beim manuellen entladen eine Funktion. Beim Schuss treibt die Hülse/abgeschossene Kartusche den Verschluss nach hinten, trifft nach dem verlassen der Kammer den Austoßer und erhält somit den Impuls, aus dem Auswurffenster zu entkommen! Die Kralle kannst du auch komplett ausbauen. Im reinen Schießbetrieb würde dir das nicht auffallen.
Da würdest du dich aber wundern!
Einige ältere Beretta Pistolen zum Beispiel, haben serienmäßig schon keine Auszieherkralle verbaut. Ist dann halt fummelig, wenn man die Pistole ohne Schuss von fertiggeladen und schussbereit wieder nacht entlasen und sicher bringen will!
Also Paddy mit Verlaub, ist nicht bös´gemeint, aber das ist kompletter Quatsch!
Keine Ahnung, wo du sowas aufgeschnappt hast?
Es gibt und gab noch nie eine Beretta ohne Auszieherkralle, egal ob seitlich wie die neuere 92 FS, oder oben Mitte, wie die alte WK II. M.34 in 9 kurz, bzw. M.35 in 7,65 mm Browning. Auch das im WK I. geführte Mod. 1915 hatte eine Auszieherkralle.
Die einzige Pistole die ich je hatte OHNE Auszieherkralle war die von ManuFrance (MF) gefertigte "Le Francaise", Mod. Policeman in 6,35 mm.
Mal abgesehen von dem lächerlichen Kaliber war das Ding ein Kuriosum. Es gab keine Griffrillen am Schlitten zum Durchladen, brauchte man auch nicht. Rechts an der Seite war ein Hebel, der bewirkte das Abkippen des Laufes. Am Magazinende war eine Fassung für eine 6,35er Patrone, die drückte man raus und steckte die in den Lauf, fertig. Lauf zuklappen, Pistole schussbereit. Der Abzug ein wackeliger DAO-Drücker. Das Mag. fasste glaube ich 7 Patronen + 1 = 8 Schuss.
Dieses Teil sollte den Gasdruck zum Auswerfen benutzen. Der größte Murks aller Zeiten! Bei jedem Magazin hatte ich mindestens 2-3 nicht ausgeworfene Hülsen.
Schwachsinn, gerade wo Selbstlader so Gasdruckabhängig sind.
Das war die Waffe der französischen Kripo. Ein Schei§§ding "par excellence" und eine komplette Fehlkonstruktion.
Das hat die Franzmänner aber nicht daran gehindert, während des Krieges eine Armee-Version in 9 mm Browning lang zu bauen, nach dem gleichen Prinzip. Dasselbe Dilemma. Unfaßbar!
Erst mit dem Modell 1950 verpassten sie der Pistole Schlittenrillen und eine Auszieherkralle rechts, die war dann in 7,65 mm x 17 (.32ACP) und ... oh Wunder, die funzte.
Das komische Röhrchen am Ende des Magazins war dadurch bedingt natürlich auch überflüssig geworden.
Paradoxerweise wurde die MF "Le Francaise" zu Deutsch: "Der Franzose" mit gekürztem Lauf bis 1968 gebaut und anscheinend auch verkauft?
Das mag einerseits daran gelegen haben das 6,35er bis in 60er Jahre in (F) frei verkäuflich waren und andererseits das die Leute die diese Pistölchen gekauft hatten sie vermutlich selten, oder nie benutzten.
Getreu nach dem Motto: "Es ist besser eine Waffe zu besitzen und NIE zu brauchen, als eine zu brauchen und nicht zu besitzen." (Ist auch mein Motto!)
MfG, Mountain ...MF, Le Francaise Policeman, 6,35 mm Browning..jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gut, dann muss ich recherchieren, auf welche Beretta Modell(e) meine Aussage zutrifft! Wenn ich nachvollziehen kann, wo ich mir das Wissen zu dieser Aussage angelesen habe. Muss ein älteres Fachmagazin gewesen sein.
Dass eine Selbstladepistole OHNE Auszieherkralle funktioniert ist eine Tatsache! Wieso sollte ich mich also wundern??
Um mir diesen Umstand selbst zu beweisen, hatte ich vor ein paar Jahren an einer P99 (9 mm PAK) sogar die Auszieherkralle bewusst ausgebaut. Funktionierte ohne Probleme. Bevor ich den betreffenden Artikel damals las, hatte ich mir über diesen Sachverhalt nie Gedanken gemacht und wollte mich selbst davon überzeugen.
Gut, dass du geschrieben hast "Die einzige Pistole die ich je hatte OHNE Auszieherkralle........." denn das ist definitiv nicht die einzige die es jemals gegeben hat. Videobeweis folgt. Ab 03:27 Minuten, für die ganz Ungeduldigen! Zufälligerweise gerade die Tage gesehen!
Moin Paddy, leider übersiehst du hier eine Kleinigkeit, bzw. sogar zwei.
Dieses 45er Pieper Modell ist ein Versuchsmodell mit dem gleichen Kipplaufsystem wie es auch die Le Francaise hat. Rate mal warum das nicht in Serie ging? Eben, genau wegen Unzuverlässigkeit!
Zudem stammt die Pistole aus derselben Zeit konstruktionsmäßig etwa wie die MF. Also kein Wunder. Allerdings haben die Nachfolger ALLE Auszieherkrallen! (Pieper M.09/ Pieper-Steyr 09/34, Steyr M.34 alle 7,65 mm)
Theorie und Praxis. Theoretisch sollte das funktionieren, macht es teilweise ja auch, wenn da nicht die Ladehemmungen wären.
Schuld daran ist die Empfindlichkeit von Pistolen auf wechselnden Gasdruck. Andere Munitionssorte, tlw. auch nur eine andere Los-Nr. desselben Herstellers und vorbei.
MF, ManuFrance hat ja auch, wie ich erwähnte ein Armeemodell in 9 mm Browning lang hergestellt, allerdings nur 500 Stck. Die Dinger waren ein Reinfall und sind heute gesuchte Sammlerstücke.
Insofern kann man Prototypen, also Versuchs-u. Einzelstücke NICHT als Beweis für die Funktionsfähigkeit dieser Pistolen anführen, eher im Gegenteil.
Aber in einem Punkt hast du recht, es gab/gibt Tatsache eine Beretta aus den 50ern ohne Auszieherkralle, der Witz, ich hatte die selbst, habe aber nicht mehr dran gedacht.
Und zwar die 950B und die 950. Ich hatte die in .22 kurz und tatsächlich die funktionierte relativ gut. Da gab es höchstens mal bei jedem 3. oder 4. Magazin eine Hemmung.
War genau das gleiche Kipplaufsystem wieder. Die gab es auch in 6,35 mm und auch die funktionierte weitaus besser als die MF.
Generell bliebe zu sagen, das sich diese Systeme eben auf Grund ihrer Störanfälligkeit nicht durchgesetzt haben.
Im Einzelfall mag das hin-u.wieder funktionieren, wie z.B. bei der extrem schwachen .22 kurz.
Sobald der Gasdruck aufgrund des größeren Kalibers ansteigt, steigt augenscheinlich auch die Fehlfunktion. Sorry, das ich zuerst nicht mehr an den 950er Beretta-Winzling gedacht habe.
Schön jemanden zu haben, mit dem man auf Augenhöhe diskutieren und fachsimpeln kann!
Klasse, dass dir diese Beretta eingefallen ist, sonst wäre ich für Wochen zwischen abgelegten Jahrgängen von DWJ, IWM und SWM verschwunden. Ich will das dann ja selbst wissen.......... Ich weiss zwar manchmal nicht, was ich vorgestern zu Mittag hatte, aber wenn ich irgendwann mal was über Waffen gelesen habe, ist das für immer im nichtlöschbaren Speicher abgelegt!
Augenscheinlich hat sich die Bequemlichkeit durchgesetzt (manuelles leeren der Patronenkammer) und deshalb wurde bei moderneren Pistolen eine Kralle verbaut. Ist ja auch nicht so ein Hexenwerk.
Um deine Argumente in die Diskussion aufzunehmen: Bist du der Ansicht, dass die Auszieherkralle zwingend noch den letzten Impuls geben muss, damit die leere Hüls ganz sicher den Weg nach draußen findet?
Wenn man sich auf schwankenden Gasdruck (als Ursache für Auswurfstörungen( beruft, sollten die immer auftreten. Egal ob mit oder ohne Kralle. Die abgeschossene Hülse drückt auf ihrem Weg rückwärts gegen den Stoßboden und sorgt damit dafür, dass der Verschluss bewegt wir, um einen neuen Zyklus (spannen, zuführen der nächsten Patrone) zu starten. Diesen Weg macht die Hülse so oder so entweder ganz oder halt nicht (schwankender Gasdrück und daraus resultierender schwächelnder Rückstoß), trifft, bei normalem Aublauf, auf den Ausstoßer am Griffstück und fliegt raus. Das SOLLTE sie definitiv immer machen. Denn die Hülse bewegt mit ihrer Kraft den Verschluss, an dem die Kralle befestigt ist. Die Kralle hat also maximal das allerletzte Wort, denn für 99 % auf dem Weg nach draußen ist die schnurzegal!
Ich vermute mal, dass die alten Konzepte insgesamt etwas unreif waren. Die Selbstladepistole war ja gerade mal aus den Kinderschuhen raus. Und offenbar MUSSTE man unbedingt andere Wege als Browning finden, der zu dieser Zeit schon problemlos funktionierende Systema am Start hatte. Ingenieursstolz?????
# Um deine Argumente in die Diskussion aufzunehmen: Bist du der Ansicht, dass die Auszieherkralle zwingend noch den letzten Impuls geben muss, damit die leere Hüls ganz sicher den Weg nach draußen findet?
Wenn es 100%ig funktionieren soll, ja!
Wenn man sich auf schwankenden Gasdruck (als Ursache für Auswurfstörungen( beruft, sollten die immer auftreten. Egal ob mit oder ohne Kralle.
Das stimmt, dann gibt´s auch unter Umständen Ladehemmungen MIT Kralle. # Aber eben seltener!
Ja, da gab es interessante Konstruktionen: Dreyse M.07, Schwarzlose M.09, Adler im Kal. 7,25 mm Adler, eine hochinteressante Konstruktion, aber ein Flop wegen des Eigenkalibers! Hätten die mal besser die populäre 7,65 von Browning genommen. Die ungarische Frommer Stop M.11 mit der Rückholfeder über dem Lauf usw. Die Roth-Steyr M.07 in 8 mm RS als 10-Schuss Streifenlader, mit der Steyr M.12 in 9mm Steyr als Nachfolger. Nach ´38 aptiert auf 9 Para WH Kaliber. Ich kenne die ALLE! Es gibt nichts Spannenderes als Waffentechnik und Handfeuerwaffen. Egal wie viel man kennt, es gibt noch Unzähliges was man nicht kennt, oder noch nie geschossen hat, oder ... oder!
Schön Endlos? - NEIN! Besser ... Endlos schön und interessant!
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Probleme mit "neuen" Schreckschusswaffen
23.02.2015 08:44 (zuletzt bearbeitet: 23.02.2015 08:46)
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