Das ist ein Superhyperultramegaaffengeiles Teil. So was von selten, man glaubt es kaum!
Das System basiert auf der Funktionsweise des Gallager Karabiners Modell 1860. Dieser im Kal.54 wurde mit Messinghülsen vorgeladen und mit normalen ZH gezündet. Im Feldgebrauch ein Flop, die Hülsen gingen nicht ´raus. Es gab ein Werkzeug dazu, was die Soldaten im Feld aber oft verloren. ERMA hat eine hervorragende Replik davon gebaut, allerdings im Kal.50. Die funktionierte auch besser durch Verwendung von Rundkugeln und klemmende Hülsen gab´s nicht mehr.
Merwin schob diese vorgeladenen Hülsen von vorne in die Trommel, das ZH ersetzte er durch einen eingepressten Zündsatz nach Art einer RF-Patrone, allerdings nicht am Rand, sondern in der Mitte.
Das System war praktisch schon durch die .44er Randfeuerpatronen des Henry-Gewehres überholt. Allerdings hatten diese alten Patronen einen technischen Nachteil. Sie hatten nämlich nur an 4 Punkten die Zündmasse eingepresst. Traf der Schlagbolzen auf eine Stelle dazwischen ging das Gewehr nicht los.
Übrigens das Kaliber des Revolvers ist .43 einen .41er gab es auch. Der Revolver war ein Flop, die Qualität aber Top.
Mit einem anderen Kompagnon baute Merwin & Hulbert einen ganz hervorragenden .44er Revolver in Spitzenqualität. Besser als Colt oder Remington. Der Haken? Der Preis! Fast doppelt soviel wie die Konkurrenz. Das konnte sich ein Cowboy nicht erlauben.
Diesen Merwin & Bray Revolver sah ich nur einmal hinter Glas. Leider! Ein echtes Schätzchen ...